Non-Toxic Lithography


In der Lithographie ist es erforderlich, zunächst die Zeichnung mit Fettkreide und Tusche auf den Stein aufzutragen.
Um einen Druck auf Papier herzustellen, muss das Bild auf dem Stein geätzt, ausgewaschen und präpariert werden.
Dieser Vorgang ist ein zentraler und sich oft wiederholender Arbeitsschritt in der Lithographie. Weil das mit Fettkreide und Tusche auf den Stein gezeichnete Bild bei dem anschließenden Auswaschvorgang und dem Präparieren nicht sicher ist, sondern durch Fehler in der Anwendung sogar zerstört werden kann, haben die meisten Lithographen bisher nichts an den traditionellen, aber gesundheitsschädlichen Materialien geändert.

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Palimpsest 2 Pachakuti, 1993/2020, Lithographie, Schwarzdruck, 131 x 181 cm

Palimpsest

Lithographien

Die Palimpsest Serie ist 2020 entstanden. Alle Blätter wurden nacheinander von einem einzigen Stein gedruckt, wobei ich die Druckform auf dem Stein immer wieder veränderte. Die anfangs fast vollflächig auf den Stein aufgetragene Tusche-/Pinselzeichnung wird durch Abschleifen nach und nach entfernt (reduziert) und druckt dadurch nicht mehr. Dieser Prozess der „Verlorenen Form“ ist unumkehrbar, dadurch sind alle Drucke einzigartig, das heißt nicht wiederholbar.

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Lithographie Werkstatt

Die Lithographie ist das älteste Flachdruckverfahren und Vorläufer des Offsetdrucks mit dünnen Aluminiumplatten. Heute werden weltweit 80% aller Druckaufträge im Offsetdruck ausgeführt. Künstler drucken allerdings weiterhin meist von Steinen.

Der Flachdruck wird als chemischen Druckverfahren bezeichnet, da er auf der gegenseitigen Abstoßung von Fett und Wasser beruht. Die druckenden und nicht druckenden Teile der Oberfläche des Lithographie-Steins befinden sich im Gegensatz zum Hoch- und Tiefdruck auf einer Ebene. Lediglich durch das Befeuchten des Steins vor dem Einwalzen mit öliger Druckfarbe wird erreicht, dass die Farbe nur an Stellen der vorher aufgetragenen Zeichnung hängen bleibt. An den feuchten Stellen des Steins wird die Druckfarbe hingegen abgestoßen.

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Lithos 1989 – 98

Frühe Lithographien

Lithographien druckt Eckhard Gehrmann seit dem Studium an der Frankfurter Städelschule bis ca. 2000, dann wieder intensiv ab 2020.

„Die frühen Blätter im Querformat erinnern dabei oft an Insekten, Larven, später dann im Hochformat sind es Adler oder Vogelwesen. Ab Mitte der 1990er-Jahre tauchen abstrakte Waldmotive oder verschiedene Teile organischer Formen auf. Die Blätter werden in dieser Zeit abstrakter und flächiger, andererseits beginnt sich durch den jahrelangen Druckprozess die Oberfläche des Drucksteines zu öffnen, sie wird körniger und zerrissener.“

Textauszug: Katja Schneider im Faltblatt der Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte 2020.

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