Lithographie Werkstatt

Die Lithographie ist das älteste Flachdruckverfahren und Vorläufer des Offsetdrucks mit dünnen Aluminiumplatten. Heute werden weltweit 80% aller Druckaufträge im Offsetdruck ausgeführt. Künstler drucken allerdings weiterhin meist von Steinen.

Der Flachdruck wird als chemischen Druckverfahren bezeichnet, da er auf der gegenseitigen Abstoßung von Fett und Wasser beruht. Die druckenden und nicht druckenden Teile der Oberfläche des Lithographie-Steins befinden sich im Gegensatz zum Hoch- und Tiefdruck auf einer Ebene. Lediglich durch das Befeuchten des Steins vor dem Einwalzen mit öliger Druckfarbe wird erreicht, dass die Farbe nur an Stellen der vorher aufgetragenen Zeichnung hängen bleibt. An den feuchten Stellen des Steins wird die Druckfarbe hingegen abgestoßen.

Film

Druck der Palimpsest 2 Lithographien, April/Juli 2020, Film 1:44 Min., Film Carolyn Krüger, Fotos © Thomas Lemnitzer

„Von einem einzigen Stein“

Drucke sind immer auch „nur ein Abdruck von etwas“, also indirekter als die Malerei. Als Künstler setzt man sich immer zuerst mit einer Druckplatte, mit einem Material auseinander und kann dann später entscheiden, in welcher Farbe man wie druckt.

„Form und Farbe sind getrennt“

Durch das Teilen einer Auflage von Drucken, die unverändert bleiben und anderen Blättern, die mit immer neuen Farben überdruckt werden, entstehen mit der Zeit zahlreiche Unikate. Diese können nicht wiederholt werden, da die Steinoberfläche immer weiter verändert wird.

Beschreibung der Arbeitsschritte (PDF)  – Fotodokumentation und Bilder aus den Workshops während der Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte, Offenbach.
Text und Fotos: Thomas Lemnitzer