Der Stein vergisst nichts. Er macht, was er will.
Eckhard Gehrmann
Die Lithographie ist der Malerei und Zeichnung am nächsten, da die Farbe ganz flach auf dem Stein liegt und man beim Auftragen des Bildes auf den Stein mit Pinsel, Tusche und Kreide arbeitet. Auch das lange Arbeiten an einem einzigen Druckstein ist möglich, da sich im Gegensatz zur Radierung und im Holzschnitt, bei denen weggeätzte und weggeschnittene Teile verloren sind, sich diese in der Lithographie wiederherstellen lassen. Dennoch überträgt sich die ganze Materialität eines Steins, die durch Schleifen, Ritzen und Ätzen entsteht, beim Druckvorgang auf das Papier.
Man arbeitet als Künstler mitunter sehr lange an einer Druckplatte, zunächst in Erwartung eines bestimmten Endergebnisses nach dem Abdruck. Auf jeden Fall immer indirekt, nie in direktem Kontakt mit dem Bild. Im Gegensatz zur Malerei wird man zunächst nicht mit dem Bild konfrontiert. Es entstehen Zustandsdrucke und man kann entscheiden, in welchem Farbauftrag die Platte gedruckt wird. Dieses Prozesshafte beim Drucken, das Arbeiten in Schritten, hat mich immer interessiert.
Für mich ist es immer noch ein Wunder, dass der Stein so lange Zeit, ohne komplett abgeschliffen zu werden, druckt. Normalerweise wird ein Lithostein müde und auch uneben und muss öfter abgeschliffen werden, weil er sonst nicht mehr so gute Druckergebnisse liefert.
Eckhard Gehrmann
Der Lithographie-Stein
Der für die Lithographie verwendete sehr dichte und feine Kalkstein stammt meist aus dem Altmühltal (Solnhofen) in Bayern. Vor dem Bezeichnen mit Lithokreide oder Fetttusche wird der Stein zusammen mit einem zweiten Stein, Silicium-Carbid-Schleifsand und Wasser abgeschliffen. Maximal wenige Zehntel Millimeter und auch frühere Druckbilder werden so entfernt. Der Stein ist relativ dick (mindestens 5 cm), um dem Druck der Reiberpresse zu widerstehen.
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